P3TV: Aufregung um ‚KiKuLa‘-Standort

Die meisten Berichte, die Medien abliefern, verschwinden in unserer schnelllebigen Zeit viel zu rasch von der Bildfläche. Manchmal zu unrecht. Es lohnt sich daher, das eine oder andere erst nach einiger Zeit zu zitieren und wieder in Erinnerung zu rufen. TV-Bericht von P3TV 

Eindrucksvolle Park-Bilder

P3TV berichtete kürzlich über die Diskussion um den geplanten Standort eines sogenannten „Kinderkunstlabors“ im „Altoona-Park“. Die Errichtung des von der Politik geplanten Prestigeprojekts würde ein Großteil des Altbaumbestands, den P3TV in eindrucksvollen Bildern in den Fokus rückt, vernichtet werden.

Bürger wollen Altbaumbestand bewahren

Redakteur Christian Barnath widmet sich in seinem Beitrag auch der Bürgerplattform Pro St. Pölten, die gegen die Zerstörung des Parks und eine Versiegelung des letzten zentralstädtischen Grünraums protestiert. Am Herrenplatz interviewt Barnath, begleitet von Kameramann Sven Vajda, Ärztin Marie-Luise Scholler, die erklärt, man sei nicht gegen das Kinderkunstlabor, sondern vor allem gegen den Standort im Altoona-Park. Dr. Scholler betont die Wichtigkeit des Altbaumbestands in Städten wie St. Pölten. Die großen Bäume beeinflussen Klima und Atemluft äußerst positiv. 

Betagte Bewohner fürchten um ihr nahes Paradies

Johann Hochreiter bringt stellvertretend die Sorge von über 50 Bewohnern zum Ausdruck, die im nahen Alpenland-Wohnbau „Betreutes Wohnen“ ihren Lebensabend verbringen. Die betagten Menschen fürchten um den Verlust ihres leicht zu Fuß erreichbaren kleinen Paradieses: „Manche Bewohner sind so gehbehindert, dass
sie den Weg zum (entfernt gelegenen, Anm.) Hammerpark oder noch weiter überhaupt nicht schaffen würden, um ins Grüne zu kommen.“ Daher solle der Altoona-Park unbedingt bestehen bleiben.

Planungsbeauftragter Grossberger widerspricht

Seitens der „Kulturlandeshauptstadt GmbH“, die das Kinderkunstlabor plant, widerspricht Albrecht Grossberger. Man wolle mit dem Projekt vielmehr die „bestehende Grünfläche aufwerten“ und zumindest den Mammutbaum (an der B1, Anm.) erhalten. Das sei auch eine Vorgabe für einen angelaufenen Architektenwettbewerb gewesen. Dass durch das Bauvorhaben zahlreiche andere, gesunde große Bäume ihr Leben lassen, bzw. deren Wurzeln nachhaltig geschädigt werden, erwähnt Grossberger nicht.

Symbolik wichtiger als Park?

Marie-Luise Scholler stellt allerdings auch die Kosten für das Kinderkunstlabor von über 12 Mio Euro zur Diskussion. Kinder könnten mit dieser Summe anderweitig besser unterstützt werden. Erwartungsgemäß sieht Grossberger auch das anders und das Projekt als Möglichkeit, Kinder „zukunftsfit“ zu machen. Zudem wollen die Entscheidungsträger aus Stadt und Land mit diesem Projekt eine symbolische „Brücke“ vom Rathaus über den Altoona-Park zum nahen Regierungsviertel schlagen, so der von der Politik beauftragte Kulturmanager. 

Standort extrem emissions- und lärmbelastet

Nicht erwähnt wird in dem Beitrag, dass es geeignetere und wahrscheinlich kostengünstigere Standorte in St. Pölten für ein Kinderkunstlabor gäbe. Vor allem auch, weil die Lage an der Bundesstraße B1 durch das enorme Verkehrsaufkommen höchst emissions- und lärmbelastet ist.

HIER GEHT ES ZUM BEITRAG VON P3TV

Foto: Redakteur Christian Barnath und Kameramann Sven Vajda von P3TV beim Interview von Johann Altrichter (Bewohner von „Betreutes Wohnen“, Alpenland). Foto: wp

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(wp/15NOV2020)

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